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Aktion der Anti-Atom-Gruppe Bonn vor der Allianz-VertretungAktionsbericht, 06. März 2009

Trotz strömenden Regens und klirrender Kälte nahmen rund 15 BonnerInnen im Rahmen der von urgewald/ ausgestrahlt initiierten bundesweiten RWE/Belene-Protestwoche an der Aktion "Hoffentlich nicht Allianz versichert! - Rheinländer gegen Atomstrom" am 06.03. in Bonn teil. Hochmotiviert und mit reichlich Protestmaterial beladen traf man sich vor der Allianz-Hauptvertretung im Bonner Zentrum.

Nachdem die Polizei mit ausreichend Informationsmaterial ausgestattet und sich in ihren regensicheren Wagen zurückgezogen hatte, startete die Protestaktion. Eine Abordnung von zwei AktivistInnen begab sich zur Allianz- belene_luftballons_200Hauptgeschäftsstelle und bot den anwesenden MitarbeiterInnen an sie über die Gefahren von Atomkraftwerken in Erdbebengebieten zu informieren und den Allianz-Vorstandsvorsitzenden Herrn Dr. Diekmann zu überzeugen sich im Aufsichtsrat von RWE gegen die Finanzierung des Projekts auszusprechen.

Zwar wurde den AktivistInnen der Zutritt ins Geschäftsgebäude verwehrt, aber die Allianz-MitarbeiterInnen versprachen unser Anliegen an die Zentrale weiterzugeben und sich unser Material über den (Öko-)Stromwechsel sorgsam durchzulesen.

Währenddessen sorgte der heimliche Star der Aktion, die weithin gut sicht- und hörbare AntiAtomTonne, für viel Aufmerksamkeit unter den Passanten und Autofahrern. Die Aktionsgruppe schwenkte wütend ihre Protestplakate, verteilte AntiAtomBonbons und steckte während der Rotphase an Ampeln den interessierten Autofahren Flugblätter zu. Auch die lokale Presse in Denn wenn et Trömmelchen jeiht, dann stonn mer all parat...Gestalt des Bonner Stadtmagazins Bonner Stadtmagazins Schnüss war anwesend, interviewte TeilnehmerInnen und machte reichlich Fotos.

Nach einer halben Proteststunde vor der Allianz zog die Aktionsgruppe weiter zu ihrer angemeldeten Kundgebung am Bonner Stadthaus, um auch das dortige Publikum mit Informationen über das Risikoprojekt in Bulgarien und Atomstrom im Allgemeinen zu versorgen.

Die anfangs noch kleine Gruppe wuchs während des Protestzuges weiter an und war am Zielpunkt schon eine für die Wetterverhältnisse äußerst respektable Menge. Die AntiAtom-Tonne und die mit Helium gefüllten AntiAtom-Luftballons schienen in ihrer Anziehungskraft den sympathischen Protestlern in nichts nachzustehen. Enthusiastisch wurden Flugblätter bzw. Infomaterial verteilt und dank der Spende einer lokalen Bäckerei gab es auch leckeren Kuchen zur Stärkung.

Nach der offiziellen Auflösung und Beendigung der Aktion begab sich die Protestmenge mitten durch die Bonner Altstadt in eine gerade eröffnete Galerie um sich dort aufzuwärmen. Die Auflage der Polizei keinen Demonstrationszug zu bilden wurde akribisch nachgekommen. Die Künstlerin, die sich auch unter den Protestlern befand, verteilte Kaffee Kuchenspende für die Aktion der Anti-Atom-Gruppe Bonnsamt Keksen und präsentierte ihre Bilder. Mit angeregten Diskussionen über Kunst und Politik endete hier ein anstrengender, aber erfolgreicher Protesttag.

Mehr Infos von der bundesweiten Aktionswoche: www.ausgestrahlt.de