Das Forschungszentrum Jülich (FZJ) und seine nukleare Entsorgungsgesellschaft (JEN) wollen ihren Atommüll vom Zwischenlager in Jülich ins Zwischenlager nach Ahaus bringen. Es geht um ca. 300 000 abgebrannte Kugelbrennelemente (Kugel-BE) aus dem stillgelegten Versuchsreaktor AVR. Diese befinden sich in 152 Castor-Behältern. Ab 2024 sollen diese Castoren auf der Straße von Jülich nach Ahaus transportiert werden. Eine Testfahrt ohne Behälter hat bereits stattgefunden. Diese Transporte sind unnötig und gefährlich!
Atommüll-Verschiebung ist keine Entsorgung! Solange es kein Endlager und noch nicht einmal ein Gesamtkonzept für eine sichere Langzeitzwischenlagerung gibt, sollte der Atommüll da bleiben, wo er ist. Bei dem Müll aus Jülich kommt nach Aussage der Bürgerinitiative Ahaus noch hinzu, dass die Kugel-Brennelemente so nicht endlagerfähig sind, sondern vorher erst noch abgereichert und konditioniert werden müssen. Das Verfahren dafür muss aber erst noch entwickelt werden, wofür JEN und FZJ allein verantwortlich sind. Weder Entwicklung noch Durchführung dieses Verfahrens sind in Ahaus aus technischen wie auch rechtlichen Gründen möglich.
Sowohl die NRW-Landesregierung als auch die Stadt Ahaus sind dafür, dass der Atommüll in Jülich verbleibt und dort ein neues Lager gebaut wird. Die Bundesministerien, das Forschungszentrum und die Entsorgungsgesellschaft halten aber an ihrem Plan, den Atommüll nach Ahaus zu transportieren fest, weil es die konstengünstigere Lösung ist. Das darf nicht das Kriterium sein!
Deshalb rufen die Bürgerinitiativen aus Jülich und Ahaus zu Protesten gegen die Transporte auf. Eine erste Kundgebung ist für Sonntag, den 20. August, um 14 Uhr geplant (im Stadtzentrum von Ahaus vor der Kirche St. Marien, am „Mahner“).
Infos: https://bi-ahaus.de/
Infos zu Zwischenlagerung: https://www.ausgestrahlt.de/themen/atommuell/hochradioaktiv/zwischenlagerung/