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Auf dem Weg zum europäischen Atomausstieg:
Belgiens große Chance

von Anika Limbach

Eine Kurzform dieses BUZ-Artikels erschien am 22. Juni in "Der Freitag".

 

Quelle: unitypix/shutterstock

Was aus deutscher Sicht völlig unverständlich ist: In Belgien teilt man kaum die Angst vor einem Super-GAU. Dass der Weiterbetrieb der beiden besonders riskanten Rissereaktoren Tihange 2 und Doel 3 in Deutschland als Skandal empfunden wird, kümmert ganz offensichtlich weder den Atomkonzern Engi-Elecrabel, noch die Atomaufsicht FANC, noch die belgische Regierung. Laut einer offiziellen Statistik befürworten 50 Prozent der belgischen Bevölkerung die Nutzung der Atomenergie. Doch auch Menschen, die ihr skeptisch gegenüberstehen, glauben, man könne eben nicht so schnell auf Atomstrom verzichten. Sie mögen die Stilllegung der beiden Bröckelreaktoren noch für realistisch halten, nicht jedoch ein zügiges Abschalten aller sieben Atommeiler (3 in Tihange und 4 in Doel). Allgemein befürchtet man Versorgungslücken und steigende Strompreise.

Ein Faktencheck ist also mehr als überfällig. Wie schnell oder wie langsam kann und muss sich der belgische Atomausstieg vollziehen?

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