Am 22. Januar hat es in der Urananreichungsanlage in Gronau einen Unfall gegeben. Radioaktive Stoffe wurden freigesetzt. Ein Mitarbeiter wurde verstrahlt und musste ins Krankenhaus. Und weil man dort nicht wusste, was tun, wurde er weiter gereicht, in insgesamt 4 Krankenhäuser. Auslöser war der kurze Kontakt mit einer geringen Menge der Chemikalie UF 6. Die wird in großen Kesselwagen der DB regelmäßig durch Bonn Beuel gefahren.
Stimmen und Berichte zum Vorgang:
Bericht vom 04.02. von den AnitatomAktiven aus Münster (Sofa Münster):
Liebe FreundInnen,
am Mittwoch war in Gronau die Sonderratssitzung zum UAA-Störfall. Vorab demonstrierten 20 Leute auf einer Mahnwache, der WDR berichtete live, 100 Leute saßen im Zuschauerraum, darunter wohl viele Urenco-Mitarbeiter.
Urenco-Chef Ohnemus kritisierte eigentlich alle: Uns Atomkraftgegner, die Medien, die Krankenhäuser - nur sich selbst nicht. Erst auf Nachfrage räumte er ein, dass die Uranfässer beim Eingang nicht kontrolliert würden, obwohl oft bis zu 2kg UF6 zurückblieben. Der Bürgermeister verzichtete auf jeden Kommentar. Anwesende hatten den Eindruck, als sei der Urenco-Chef der eigentliche Boss im Rathaus und der CDU-Bürgermeister nickt alles ab. Ganz gekniffen hat das CDU-Wirtschaftsministerium in Düsseldorf - die sind weder gekommen, noch liegt der bereits für Montag groß angekündigte Untersuchungsbericht bisher vor.
Der Gipfel der Geschmacklosigkeit kam aber erneut von Herrn Ohnemus, der freudig mitteilte, der verstrahlte Arbeiter sei schon wieder in der UAA tätig! Anstatt dem Mann wenigstens eine Kur oder sonstwie eine Atempause zu gönnen, muss nun um jeden Preis Normalität vorgetäuscht werden. Wenn dann in den nächsten Jahren doch Spätfolgen auftreten, wird die Urenco sicher behaupten, das liege an den Flügen nach Mallorca, denn Ohnemus schloss Spätfolgen kategorisch aus - und diese Firma rühmt sich ihres ethischen Handelns!!!
Wie geht es weiter?
1. Am 7. Februar um 14 Uhr Sonntagsspaziergang an der UAA Gronau - dann Vorbereitungstreffen für den Ostermarsch am 4. April in Gronau.
2. 10. Februar, 17.30 Uhr: Öffentliches WDR-Stadtgespräch in der Stadthalle Ahaus zum Thema Widerstand gegen neuen Atommüll, u. a. mit Eichhörnchen Cécile, Reiner Priggen von den Grünen und einem Vertreter des NRW-Wirtschaftsministeriums. Ausstrahlung am Abend um 21.05 Uhr auf WDR 5.
3. 21. Februar, 14 Uhr: Sonntagsspaziergang am Zwischenlager Ahaus - danach 2. großes Vorbereitungstreffen für die Atomausstiegs-Großdemo in Ahaus am 24. April!!
4. 24. April, 12.30 Uhr: NRW-Großdemo für den Atomausstieg vom Bahnhof Ahaus zum Zwischenlager !! (Aufruf und Plakat folgen in Kürze)
Mobilisiert auf allen Kanälen - und denkt dran: Der Tag X des ersten Atommülltransports nach Ahaus rückt immer näher - auf nach Ahaus!!!
Aktuelle Infos: blocked::http://www.kein-castor-nach-ahaus.de/, www.sofa-ms.de, www.urantransport.de, www.bi-ahaus.de, www.aku-gronau.de
Atomfeindliche Grüße
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, BI "Kein Atommüll in Ahaus", AKU Gronau, SOFA Münster
www.urantransport.de.
www.urantransport.de.
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