Nachricht
Hintergrundinfo zum Infoabend "Russisches Gas für Deutschen Atommüll"
26. März 2007, 19.30 Uhr, Kult 41, Hochstadenring 41
Ende März 2007 besuchen die beiden Vorsitzenden der russischen Umweltorganisation "Ecodefense" Vladimir Slivyak und Andrey Ozharovsky im Rahmen einer mehrtägigen Vortragsreise Deutschland, die Niederlande und Belgien, darunter am 26. März 2007 auch Bonn. Ecodefense ist eine der bedeutendsten unabhängigen NGOs in Russland. Einer der Schwerpunkt ist die Aufklärungsarbeit zum russischen Atomkomplex; aber auch der Einsatz für Erneuerbare Energien, z.B. durch Etablierung regionaler Ausbauziele und Förderprogramme in einzelnen russischen Regionen.
Von Horst Blume, Bürgerinitiative Umweltschutz HammDie Urenco-Gruppe ist mittlerweile mit ihren Standorten Gronau, Almelo und Capenhurst nicht nur in das Blickfeld der Öffentlichkeit geraten, weil sie den nuklearen Treibstoff für viele Dutzend Atomkraftwerke in Europa herstellt, Atommüll nach Russland verschiebt oder weil es Zielpunkt für unzählige Bahntransporte mit dem hochgefährlichen Uranhexafluorid (UF6) ist. Die nukleare Proliferation durch Urenco wurde während der letzten Jahrzehnte zu einer ernsten Gefahr für den Weltfrieden und ist mitverantwortlich dafür, dass wir heute an der Schwelle des Einsatzes von Atombomben durch Terroristen und diktatorische Staaten stehen. Während in den Niederlanden diese Verantwortlichkeit von URENCO auf breiter Ebene thematisiert wird, beginnt die öffentliche Wahrnehmung dieses Tatbestandes in der Bundesrepublik erst jetzt. Die neue Aufmerksamkeit ist vor allem ein Verdienst von dem Journalisten Egmont R. Koch, der mit seinem Buch "Atomwaffen für Al Quaida" und verschiedene Fernsehsendungen auf die Mithilfe skrupelloser europäischer Firmen beim heimlichen Bau der Atombombe aufmerksam machte.
Die Transporte von radioaktivem
Uranhexafluorid (UF6) durch Bonn seien völlig sicher, so Herr
Ridder in seinem Leserbrief vom 12. Februar 2007 im General-Anzeiger. Kritische Fragen sind
von einem Mitarbeiter der Internationalen Atomenergie-Organisation
allerdings auch nicht zu erwarten, schließlich ist der
Arbeitsauftrag dieser Agentur der Ausbau der kommerziellen Nutzung
der Atomenergie.
Warum haben wir uns als Teil der Anti-Atom-Bewegung gegen den Gipfel der acht größten Industriestaaten der Welt im Juni 2007 in Heiligendamm engagiert? Einige Überlegungen und Argumente der Anti-Atom-Gruppe Bonn. Und was das alles mit Bonn zu tun hat.
G8-Gipfel und Energie: Mal so richtig abschalten... (pdf)
Der gesamte Bonner UN-Campus im ehemaligen Bundeshaus, besser bekannt unter dem Namen "Langer Eugen" wird seit Januar 2007 zu 100% mit Strom aus Erneuerbaren Energien versorgt. Was die Vereinten Nationen können, das können Sie auch - wenn Sie zu Bonner Naturstrom wechseln. Mit diesem teilweise sogar kostengünstigeren Tarif (gegenüber dem normalen Stadtwerke-Tarif) fließt garantiert 100% erneuerbarer Strom aus der Region in Ihre Steckdose.

