In den Nebenstraßen rund um die NRW-Landesvertretung in der Hiroshimastraße (was für eine bezeichnende Adresse!) standen ca. 500 Aktivistinnen und Aktivisten mit Anti-Atom-Transparenten in einer langen Menschenkette. Da die Polizei die angemeldete Route nicht genehmigt hatte, konnte zwar die Menschenkette nicht ganz geschlossen werden, der Stimmung tat das aber keinen Abbruch.
Zur Abschlusskundgebung, die in einen Teilbereich der Hiroshimastraße (in Sicht- und Hörreichweite zum Verhandlungsort!) dann doch genehmigt wurde, heizten wir den Atompolitikern noch einmal ordentlich mit Sprechchören, Trillerpfeifen und Steeldrums ein. Um der Atomlobby deutlich zu machen, welcher Widerstand bei einer Laufzeitverlängerung zu erwarten ist, setzen wir uns auch probeweise wiederholt auf die Straße, um dann zu einer großen La-Ola-Welle aufzustehen. Insbesondere die aus dem ganzen Bundesgebiet nach Berlin gesendeten Anti-Atom-Transparente (aus Bonn kamen allein sieben Transpis) zeigten eindrucksvoll die Kreativität und Vielfalt der Atomkraftgegnerinnen und –gegner in Deutschland. Das die Anti-AKW-Bewegung auf diese breite gesellschaftliche Unterstützung aufbauen kann, hat mich sehr beeindruckt und bestärkt mich für zukünftige Aktionen.
Sven