Nachricht

Aufruf erschienen im März 2005

Bonner Umweltverbände und Initiativen laden ein: Druck zu machen für den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie, für eine Energiewende, die ihren Namen verdient.

Mit Aktionen auf der Straße, mit Infoveranstaltungen und spannenden Diskussionen mischen wir uns ein: gegen weitere Castor-Transporte. Für unser Recht auf Stilllegung!

Atomausstieg?

Auch fünf Jahre nach dem sogenannten "Atomkonsens" der Bundesregierung mit den Stromkonzernen laufen 18 der 19 Atomkraftwerke auf Hochtouren - Ende offen.

Und in NRW?

Der Atombranche geht es gut, insbesondere in NRW: Die Uran-Anreicherungsanlage in Gronau an der niederländischen Grenze darf ihre Kapazitäten fast verdreifachen. Ab 2007 werden die Betreiber weltweit dann rund 35 Atomkraftwerke mit Brennstoff versorgen.

Im Kernforschungszentrum Jülich wird weiterhin mit öffentlichen Mitteln am Hochtemperaturreaktor geforscht. Was in Hamm-Uentrop nie lief, soll jetzt u.a. chinesische und südafrikanische Strom-märkte beglücken.

Castor?

Weiterhin ist NRW, das selbsternannte "Energieland Nr.1", Drehscheibe für die europaweite Verschieberei von Atommüll in die Plutoniumfabriken von La Hague und Sellafield. Fast jeden Monat, auch durch Bonner Stadtgebiet.

Mit der Erweiterung der Gronauer Uran-Anreicherungsanlage wird die Zahl der Transporte vermutlich noch zunehmen.

Im Atommüllager Ahaus stehen ab Ende Mai 2005 neue Castor-Transporte aus dem sächsischen Rossendorf an.

Nichts Neues: Auch dieser Atomtransport kann das Problem des strahlenden Abfalls nicht lösen, auch dieser Atomtransport gaukelt uns "Entsorgung" nur vor.

Neu ist aber: Die Transporte rollen jetzt mit Lkws über die Straße. Was aus Sicherheitsgründen in den 80er Jahren verboten wurde, lassen Trittin & Co. jetzt zu - "aus Kostengründen".

Widerstand muss praktisch werden...

Waren neue Atomtransporte nach Ahaus von Bundes- und Landesregierungen ursprünglich für den Winter 2003 geplant, so konnten Anti-Atom-Initiativen mit ihrer Kampagne den politischen Preis bereits in die Höhe treiben. Der Transporttermin verzögerte sich.

Um sich nicht den Landtagswahlkampf zu verstrahlen, vereinbarte Rot-Grün in Düsseldorf nun ein Transportfenster zwischen dem 30. Mai und dem 14. Juni 2005.

Wie bereits beim letzten Castor-Transport nach Ahaus im Frühjahr 1998 wird ein breites Bündnis von Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen, kirchlichen Verbänden und Landwirten, AhauserInnen und Auswärtigen, Jungen und Alten, vor Ort und an der Transportstrecke Widerstand leisten.

...auf nach Ahaus!

Der Atomausstieg ist zu wichtig, um ihn Regierungen zu überlassen. Wie 1998 werden darum auch aus Bonn wieder Menschen an einem Tag X in und um Ahaus auf die Straße gehen.

Wir laden ein:
Greenpeace Gruppe Bonn
BUND Kreisgruppe Bonn
AAG AntiAtomGruppe Bonn