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Wenn einem die Badewanne überläuft, dreht man als erstes den Hahn zu - eigentlich logisch. Beim Atommüll sollte dasselbe gelten: Erst abschalten, dann einlagern. Die französische Regierung sucht dennoch zurzeit eine Scheinlösung für das Atommüllproblem. Im lothringischen Bure ("Bür" gesprochen) wird seit 1999 ein sogenanntes Versuchslabor betrieben - ein Art französisches Gorleben, nur viel näher an Bonn gelegen als das Wendland. Der Widerstand nimmt auch in Lothringen zu. EURATOM-Forschungsgelder in Höhe von 7,3 Mio Euro fließen nach Bure, deutsche Firmen bauen mit am geplanten Endlager. „Radioaktivität kennt keine Grenzen – Wir auch nicht“ - unter diesem Motto laden wir deshalb mit weiteren südwestdeutschen Anti-Atom-Gruppen vom 28. bis 30. Juli 2006 ein, sich am 2. Internationalen Anti-Atom-Festival in Bure zu beteiligen. Bei dem Festival in Bure treten zahlreiche Musikgruppen, Akrobaten und KünstlerInnen auf und es finden Workshops mit Gästen aus ganz Europa statt zu alternativen Energieformen und der aktuellen Lobbypolitik für Atomenergie.

Bericht aus Bure:
Ralf Streck: Endlager gefunden? Telepolis, 07.08.06