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Reaktionen auf Bonner HausdurchsuchungZahlreiche Gruppen und Organisationen protestieren bundesweit gegen den Versuch, einen Bonner Atomkraftgegner im Zusammenhang mit den G8-Protesten zu kriminalisieren. Das Bündnis "Block G8" hat u.a. ein Spendenkonto für Rechtshilfekosten eingerichtet. Die Anti-Atom-Gruppe Bonn bedankt sich schon jetzt für die schnelle Hilfe und die vielen Solidaritätserklärungen.

Presseecho 

Pressemitteilung attac Deutschland und Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein, 22. August 2007  

Pressemitteilung des Bündnisses "Block G8", 22. August 2007  

Pressemitteilung von Bündnis '90/Die Grünen Bonn, 22. August 2007

Pressemitteilung von Die Linke Bonn, 22. August 2007  

Pressemitteilung der BI Lüchow-Dannenberg, 23. August 2007

Artikel in Die Tageszeitung: Durchsuchung bei G-8-Gegner, 23. August 2007

Interview in Junge Welt: "Widerstand soll kriminalisiert werden", 27. August 2007  

Artikel in Junge Welt: Willkürliche Hausdurchsuchung bei Bonner Atomkraftgegner, 23. August 2007

Artikel in Junge Welt: Terrorbande in Aktion, 23. August 2007

Artikel in Telepolis: Ein Klima der Angst, 24. August 2007  

Spendenkonto für Rechtskostenhilfe

Spenden mit dem Vermerk "Solidarität Bonn" auf das Konto von "Block G8", Konto 400 8700 801, GLS Gemeinschaftsbank, BLZ 430 609 67 sind willkommen! 

Stimmen zur Bonner Hausdurchsuchung

"Die Vorwürfe der Bonner Staatsanwaltschaft sind angesichts des tatsächlichen Verlaufs der Massenblockaden während des G8-Gipfels besonders absurd und eine massive Verletzung der Demonstrationsfreiheit."
Wolfgang Kaleck, Vorsitzender Republikanischer Anwaltsverein

"Hier geht es offensichtlich erneut darum, die G8-Protest-Szene auszuspähen und zu kriminalisieren."
Werner Rätz, Attac-Koordinierungskreis

"Wenn man auf die Darstellung eines solchen Dokumentes im Internet zwei Monate nach der Aktion mit einer Hausdurchsuchung und Beschlagnahme einer ganzen EDV-Anlage reagiert, dann hat das ganz offensichtlich nichts mit  Strafvereitelung oder -aufklärung zu tun, sondern dient der Einschüchterung von Menschen, die die G8-Inzenierung von Heiligendamm engagiert kritisieren wollten."
Doro Paß-Weingartz, Fraktionssprecherin Bündnis '90/Die Grünen im Bonner Stadtrat

"... mein Eindruck ist, dass weit übers Ziel hinausgeschossen wurde. Die SPD hat diese Kritik am Innenminister ja schon unmittelbar im Umfeld von G8 zum Ausdruck gebracht. Ich werde darauf achten, ob und welche Anklagepunkte vorgebracht werden. Dabei muss es dann auch zu einer Überprüfung der Verhältnismäßigkeit kommen. In solchen Fragen setze ich auf den Rechtsstaat, der aus meiner Sicht noch gut funktioniert und denen, die ihn mißbrauchen wollen oder zu überzogenen Maßnahmen greifen, gehörig auf die Finger klopft."
Ulrich Kelber, Mitglied des Deutschen Bundestages für Bonn, stellv. Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion 

"Im EU-Kontext gesehen ist Deutschland zum Vorreiter bei Repressionen - insbesondere gegen linke politische Strukturen geworden. In Bonn hat es gute, fundierte Anti-Atom-Arbeit getroffen. Wir müssen diesen sehr ernst zu nehmenden Repressionen gemeinsam etwas entgegensetzen. Solidarität ist gefragt. Mein Anteil an Solidarität gegen diese Hausdurchsuchung ist, dass ich den inkriminierten Text auf meine Homepage gestellt habe (http://tobiaspflueger.twoday.net/stories/4199405) und erkläre, dass er auch von mir hätte stammen können."
Tobias Pflüger, Mitglied des Europäischen Parlaments

"Beim Protest gegen die Unverhältnismäßigkeit der strafrechtlichen Maßnahmen stehen wir an der Seite der Anti-Atom-Gruppe."
Anatol Koch, Die Linke Bonn

"Nous affirmons haut et fort notre solidarité avec le webmestre du groupe antinucléaire de Bonn."
Jean-Yvon Landrac, Netzwerk für den Atomausstieg (Réseau Sortir du nucléaire) Frankreich

"Die Willkür, mit der einzelne Personen und Gruppierungen Repressionen ausgesetzt werden, soll offenbar ein Klima der Angst schaffen, um politisch engagierte Menschen mundtot zu machen."
Kerstin Rudek, Vorsitzende der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg/Wendland

"Auch wir sind selbstverständlich vor dem und beim G8-Gipfel aktiv gewesen. Das atomplenum solidarisiert sich daher uneingeschränkt mit den Bonner AtomkraftgegnerInnen und ihrem inkriminierten Text."
Atomplenum Hannover